Freitag, 5. Februar 2016

Eritreisches Restaurant diskriminiert oppositionelle Eritreer

 
Ein Freund von mir ist aus Afrika zu einer Geschäftsreise nach Europa gekommen und er möchte mich sehr gerne in Deutschland 
besuchen. Er liebt die Stadt Frankfurt, deswegen wollte er ,dass ich nach Frankfurt komme und wir uns dort treffen.

 

Es ist immer schön nach langer Flucht und  vielen Jahren alte Freunde zu treffen. Als ich am Donnerstagmittag meinen Freund am Frankfurter Flughafen sah, war ich total happy. Nachmittags waren wir in der Stadt. Obwohl ich kein Frankfurter bin, habe ich versucht ihn die Stadt zu zeigen. Wir waren trotz Dauerregen und schlechtem Wetter überall in der Stadt. Er hat Sachen gekauft, mittags sind wir italeinisch essen gegangen. Am Abend wollte mein Freund eritreisch essen gehen. In Frankfurt leben mehrere tausend Eritreer und am Hauptbahnhof gibt es viele eritreische Restaurants..
Wir sind in  ein eritreisches Lokal gegangen. Das Restaurant ist schön, man hört ein schöne eritreische Musik und man sieht Landsleute die Injera mit den Fingern essen . Solche Atmosphäre wollte mein Freund in Frankfurt erleben. Als wir Platz genomen haben, sah ich an den Wände des Restaurants Bilder vom eritreischen Diktator Isayas Afewerki. Große Bilder. Auf einem Bild steht auf Tigrigna Habeney ( du bist mein Stolz ). Auf dem anderen Bild lächelt der Diktator freundlich. Die Restaurantfrau ist zu uns gekommen und hat uns gut bedient.. Wir aßen unser Injera, tranken unsere Getränke. Als mein Freund beim Essen mit seinem Handy spielte, hörte ich,  wie die Wirtin mit den Kunden über die Geburtstagsfeier von unserem Diktator sprach. Er hatte am 02 .Februar Geburtstag. Als sie später zu uns kam und uns fragte, ob alles in Ordnung sei, fragte sie mein Freund, ob die guten scharfen Paprikas aus Deutschland kommen. Sie gab als Antwort " nein, die kommen aus der Türkei, die Deutschen produzieren nur Kriegsmaterial wie Panzer, damit wir in Afrika aussterben." Mir war übel, aber das Essen war sehr lecker.  Am Ende wollten wir zu unserem Hotel. Wir zahlten unsere Rechnung und bedankten uns bei der Wirtin für das leckeres Essen. Als wir dann das Lokal verlassen wollten, rief sie mich zu Rede und sagte mir:  " Sorry, das Haus ist von dem Diktator und du passt hier nicht ins Haus. Bitte komm nicht zurück. Du hast ab heute Hausverbot. " Es war wie ein Schlag und unerwartet.. Ich sagte : " Wie bitte? Hier ist doch ein Lokal und der Diktator ist in Eritrea? ".  "Ja, aber ich diene für ihn. Ich habe das Restaurant wegen ihm geöffnet. Bitte nicht wieder kommen!".  Ich sagte: "Haben Sie mir wegen meinem politischen Stand Hausverbot gegeben?".  Sie sagte: " Ja genau, ich hasse dich. Ich will dich nicht mehr sehen. " Ich sagte: Sie sind doch eine Restaurantfrau und ich ein Kunde. "  Sie sagte: "Ja, aber ich lasse hier nur regierungstreue Eritreer rein."
 
Das ist Frankfurt. Ein freie offene Stadt.  Leider habe ich als oppositioneller Deutsch-Eritreer dies mitten in Deutschland erlebt.  Schade für die Integration und das Zusammenleben.